Wagenbau

Wagenbau

1961
Seit 1961 stellt der Rosenmontagszug einen der Höhepunkte der Karnevalszeit dar. Zur erfolgreichen Durchführung gehören aber neben guter Laune und Kamelle auch eine Reihe von Vorbereitungen, die sich teilweise über Monate hinziehen.Die zeitaufwendigste dieser Arbeiten ist dabei wohl der Wagenbau. Auch hier waren die Anfänge wie so oft recht beschwerlich. Baute man die Wagen doch über viele Jahre im Freien auf privaten Grundstücken und das auch noch unter teilweise beengten Bedingungen. In späteren Jahren wurde den Karnevalisten dann seitens der Stadt zugestanden, den Bauhof am Westring als Wagen-Bauplatz zu nutzen. Über viele Jahre hinweg entstanden dort, unter oftmals widrigen Wetterbedingungen, herrliche Gefährte, die im Rosenmontagsumzug von den karnevalsbegeisterten Mitbürgern mit großen Augen bestaunt wurden. Die Begeisterung für die Wagen entschädigten die Erbauer zwar für die vielen Stunden der harten Arbeit, bei der sie mit Frost, Wind, Schnee und Regen kämpften, trotzdem war man aber heilfroh, wenn man mal in einer privaten Scheune Unterschlupf fand.
Um so erfreulicher war es für alle Beteiligten, als die Fa. Eckervogt, wohlgemerkt bis heute der Stamm-Wagenbau-Platz der K.G. HELÜ, die Tore für die Helüaner öffnete und ihnen Räumlichkeiten für die Bauzeit zur Verfügung stellte.Noch einige weitere Angebote an Scheunen und Hallen erhielten die Wagenbauer im Laufe der Jahre. Diese Angebote wurden gern angenommen, doch hatten sie, bis auf einige wenige, nie über lange Zeit Bestand. Seit Beginn des Wagenbaus opfern viele Mitglieder Jahr für Jahr unzählige Stunden, um den Rosenmontagszug mit wunderschönen Wagen zu bereichern. Dafür kann man ihnen nicht genug danken.
Alle aktiven Mitglieder aufzuzählen, die bei Bau und Entwurf der vielen Karnevalswagen mithalfen und dies auch noch heute tun, wäre uns wohl kaum möglich. Deshalb geht unser Dank an alle Wagenbauer.

Allerdings, und da wird jeder, der die Materie kennt, mit uns einer Meinung sein, gibt es sehrwohl eine Person, die es verdient hat, hier besonders erwähnt zu werden. Ein ganz besonderes Dankeschön möchte die K.G. HELÜ an dieser Stelle der “Mutter der Wagenbauer” aussprechen. Anni Wozniak verpflegte die Wagenbauer seit vielen Jahre mit kräftigenden Mahlzeiten. Später bekam sie Unterstützung von Sabine Huneke die dann die Verpflegung übernahm.
Danke Anni und Sabine.

Die beste Art, den Wagenbauern unseren Dank auszusprechen, ist wohl die bildliche Darstellung der Arbeiten, die sie Jahr für Jahr verrichten, was wir mit den folgenden Bildern getan haben.
2011
In diesem Jahr sollte sich der Wagenbau von Grund auf ändern. Kamen doch über die Jahre immer weniger Leute zu Niewöhner um Figuren zu sägen, malen, etc.. So fand im Oktober, unter der Anleitung eines bekannten Kölner Wagenbaumeisters, der erste Wagenbauer-Workshop statt. 25 Mitglieder nahmen teil und erlernten den Bau von Pappmache-Figuren. Da Niewöhner nicht ausreichend Platz bietet um diese Figuren zu bauen, findet dieser Workshop seit her jedes Jahr in der Firmenhalle des 1. Vorsitzenden statt. Hier wird der Bau verfeinert und das Erlernte an interessierte Wagenbauer weitergegeben.
In alter Manier werden die Figuren dann am Karnevalswochenende bei der Firma Eckervogt auf die Wagen montiert.
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